Samstag, 11. Oktober 2014

[Rezension] Der Palast der Borgia

Der Palast der Borgia

Titel: Der Palast der Borgia
Originaltitel: Blood and Beauty
Autor: Sarah Dunant
Originalcopyright. 2013
Reihe: vermutlich Band 1 einer Reihe
Ich habe es auf Deutsch gelesen als Taschenbuch mit 641 Seiten aus dem Insel-Verlag, das 14,99Euro gekostet hat.



Inhalt:
Rodrigo Borgia wird zum Papst gewählt. Von da an liegt ein völlig neues Leben vor der ganzen Familie. Seine ältesten Söhne Cesare und Juan tragen einen erbitterten Konkurrenzkampf aus, der kein gutes Ende nehmen kann. Die zwölfjährige Lucrezia wird aus politischen Zwecken mit Giovanni verheiratet, doch Cesare will seine schöne Schwester nicht in den Händen eines anderen Mannes sehen... Während Kriege geführt werden, müssen die Kinder des Papstes nicht nur ihren Teil dazu beitragen, sondern auch mit ihren eigenen Gefühlen klarkommen und sich zwischen Liebe, Macht und Intrigen ihren Weg sichern.

Meine Meinung:
Es ist schwer, dieses Buch zu bewerten, da es die Familie Borgia tatsächlich gab. So kann ich zwar sagen, dass der eiskalte Cesare mich als Charakter wirklich fasziniert und beeindruckt hat, aber eigentlich keine Erfindung der Autorin war. Auch Lucrezia, Juan, Giovanni, spätere Ehemänner, Boten, Wärter - Sie alle haben besondere und einzigartige Charakterzüge vorgewiesen.
Die Handlung des Buches spaltet mich ein bisschen zwie:
Es gab wirklich spannende Szenen, die ich sehr gerne gelesen habe. Andere Stellen, in denen die Kriegsführung diskutiert wurde, haben mich etwas gelangweilt, was aber sicherlich einfach Geschmackssache ist.
Ebenfalls schwer zu bewerten ist, dass mehrere Versionen über den geschichtlichen Verlauf existieren. So wurde zum Beispiel ein Mord nie aufgeklärt, und die Autorin hat sich in ihrer Geschichte für einen der Tatverdächtigen entschieden. Mit manchen ihrer Interpretationen war ich einverstanden, in anderen Fällen hätte ich widerrum eine andere Version für stimmiger gehalten. Letztendlich behauptet die Autorin ja nicht, dass ihre Version die Richtige ist, sondern gibt nur wieder, wie sie sich damalige Geschehen am Besten vorstellen kann, wenn sie die Fakten miteinander verbinden zu versucht.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, die sich zwar an manchen Stellen etwas zieht, aber dennoch nie wirklich langweilig wird. Wirklich bemerkenswerte Charaktere, die man aufgrund ihrer Existenz aber nicht ausschließlich als Werk der Autorin anerkennen kann.
Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen und hat mich in die damalige Zeit mitgenommen. Etwas schade, dass es so abrupt endet, aber ich sehe dem zweiten Teil entgegen.
Ein wirklich empfehlenswertes Buch (ab etwa 14 Jahren), dem ich 4/5 Sternen gebe.

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Sterne:

1/5 Sternen: Nicht so gut

2/5 Sternen: Okay

3/5 Sternen: Gut

4/5 Sternen: Sehr gut

5/5 Sternen: Extrem gut

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